„Mr. Tambourine Man“ auf den Goslarschen Höfen
Der Titel „Music was my first love“ kommt einem in den Sinn, wenn man die Geschichte von Mick D. alias Michael Diedrich hört. Und doch war es nicht der Song von John Miles, der Micks Leidenschaft für die Musik entfacht hat. „Mr. Tambourine Man“ Bob Dylan war es, der den jungen Mick seinerzeit faszinierte und den Grundstein für den eigenen musikalischen Werdegang legte. Eine Begeisterung, die bis heute anhält und die Mick bei seinem Konzert „Mick D. plays early Bob Dylan“ am 9. Mai auf den Goslarschen Höfen mit seinem Publikum teilen möchte.
Im Jahr 1963 wurde der Titel „Blowin' in the wind“ von Peter, Paul und Mary im Radio rauf und runter gespielt. Auch Mick fand das Lied damals toll und erfuhr irgendwann, dass es aus der Feder eines gewissen Bob Dylan stammte. Anderthalb Jahre später kamen dann die „Byrds“ mit „Mr. Tambourine Man“ heraus und der Song hat Mick regelrecht „umgehauen“. Wieder ein Song von Bob Dylan und der Anlass, vom kleinen Taschengeld die erste LP der späteren Musikikone mit eigenen Songs, „The freewheelin Bob Dylan“ zu kaufen. Danach war Bob Dylan für Mick immer eine Art Sprachrohr und mit „Mr. Tambourine Man“ von den Byrds, die gleich mehrere Bob Dylan Songs aufgenommen hatten, war ihm klar, dass man Bob Dylan auch anders Singen und bringen kann.
Der Autodidakt erlernte das Gitarre spielen und als die ersten Akkorde saßen, folgten bereits Anfang der 70er Jahre erste kleine Auftritte mit Dylan-Liedern. Kurz darauf gründete Mick die erste eigene Band und bei den Konzerten war immer „Like a rolling stone“ das Highlight.
Nicht nur musikalisch gibt es Parallelen zwischen Bob und Mick. In Hamburg geboren, ist er im Kindesalter mit den Eltern erst nach Kanada und später ins kalifornische Los Angeles ausgewandert. Vor allem die frühen Jahre in der Wildnis des kanadischen Vancouver Island haben sein „Naturburschendasein“ geprägt. Und auch Bob Dylan soll über seine Kindheit im Norden Minnesotas gesagt haben „Flüsse, Wälder, endlose Weiten, es ist eine raue Gegend, die mich wild und einsam werden ließ“.
1980 folgte dann nach vielen Umwegen die Rückkehr nach Deutschland. Hannover war die erste Station und es kam schon bald zu Auftritten in lokalen Kneipen. Mit bis zu 20 Auftritten pro Monat hatte er sich schnell in der Szene etabliert und wurde nach kürzester Zeit in der Presse als „Der Bob Dylan von Hannover“ betitelt.
Die frühen Dylan-Songs, die man allein auf Gitarre mit Mundharmonika gut spielen kann, gehörten zu allen Zeiten zu Micks Repertoire. Am 9. Mai möchte er die Musik, die ihn fast ein Leben lang begleitet hat, dem Goslarer Publikum näher bringen.
Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr.
Tickets: VVK Sitzplatz 12 €, AK Sitzplatz 14 € (Hof-Café oder online bei regiolights.de)
Goslarsche Höfe
Hof-Café
38640 Goslar
Okerstr. 32